Krankenhaus Kirn – Café-Betreiber kündigt Vertrag

Kirner Krankenhaus in Kürze ohne Café

Patienten, die ihrer Genesung in einem Krankenhaus herbeisehnen, haben in der Regel nur einen Wunsch: sie möchten raus aus dem Krankenhaus. So in etwas muss es dem letzten Pächter des Kirner Krankenhaus gegangen sein. Dieser hat den Pachtvertrag mit dem Krankenhaus Kirn gekündigt.

Krankenhaus Kirn setzt auf Automaten

Wer schon mal als Patient einige Zeit in einem Krankenhaus verbracht hat, ist über Besuch im allgemeinen recht dankbar. Ein bewirtetes Café ist an sich eine beliebte Anlaufstelle um mit dem Besuch ein paar Worte zu wechseln und auch beliebte Anlaufstelle für einen Tapetenwechsel wenn der Zimmernachbar mal wieder doofe Fragen stellt oder die gesamte Sippe auf der Matte steht. Die Entwicklung in Kirn hat sich über die letzten Jahre abgezeichnet. Der Kündigung sind mehrere Betreiberwechsel vorangegangen. Scheint so, als hätten beide Seiten kein schlüssiges Konzept vorlegen können um einen dauerhaften Betrieb aufrechterhalten zu können. Stattdessen wird es jetzt einen Automaten geben, der süßes und Snack vorhält.

Krankenhaus St. Marienwörth in Bad Kreuznach macht es vor.

Sind wir mal ehrlich, im Marienwörth in Bad Kreuznach findet sich eine regional Großbäckerei als Betreiber, die den Betrieb mit viel Routine und deutlichen Einflüssen der Systemgastronomie professionell umsetzt. Ich bin kein Romantiker, der hinter der Theke eine mitfühlende Mitarbeiterin erwartet, die für Ihre Gäste ein offenes Ohr hat. Aus eigenen Erfahrungen habe ich erlebt, wie Cafés, die durch den Charme des Gelsenkircheners Barock, mehr und mehr Gäste verloren haben. Einige haben die Zeichen der Zeit einfach nicht erkannt. Liebloser Service, lieblose Produkte, liebloses einfach alles. Gepaart mit dem stümperhaften Vorgehen einiger Betreiber ist das Ende vorprogrammiert.

Krankenhaus-Cafés ohne Konzept – Welche Rolle spielt der Verpächter?

Die Schuld allein auf die Betreiber abzuwälzen ist hier, wie in anderen Fällen auch, zu einfach. Manchmal erschließt sich mir das Auswahlverfahren einfach nicht. Gefühlt werden Bewerber ausgewählt, die ein Stück Kuchen am Aussehen erkennen würden. Erfahrungen in der Gastronomie und/oder ähnliches scheinen nicht zwingend notwendig. Gerade die Wechsel im Kirner Krankenhaus könnten mögliche Interessenten misstrauisch gestimmt haben.

Ich persönlich halte diese Entwicklung für unglücklich. Automaten, auch wenn diese zu den besseren gehören sollten, halte ich für keinen adäquaten Ersatz. Die Patienten und Besucher sicher auch nicht.

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